Tiere – Das Wattenmeer ist voller tierischem Lebens. Zu den bekanntesten gehört wohl die Strandkrabbe. Wenn sie nicht mit der Ebbe heraus geht, finden wir sie versteckt unter Steinen, in den Prielen oder einfach in Wattfläche. Im Watt sieht man von ihr dann nur ihre vordere Zackenkante. Sie ist sehr wehrhaft und wenn sie mit ihren Zangen zufasst, zwickt es.
Den Wattwurm sieht man nicht an der Oberfläche. Er lebt in seiner Röhre und was man von ihm sieht, sind die kleinen „Spaghettihaufen“. Sie sind seine Hinterlassenschaften. Und davon sehen wir reichlich.
Auf dem nächsten Bild sehen wir nicht nur Wattwurmhaufen, sondern bei genauem Hinsehen auch kleine Punkte, die ein Netz von Spuren hinter sich herziehen.
Das sind die kleinen Wattschnecken. Sie werden nur 3-6 mm groß und sind daher leicht zu übersehen. Sie sind massenhaft dort, wo die Wattoberfläche etwas weicher ist.
Ihre größeren Verwandten findet man schon leichter: Die Strandschnecke.
Sie lebt auf dem Watt oder häufig auf Steinen.
Wir können hier genau sehen, woher die Herzmuschel ihren Namen hat, nämlich von ihrer herzähnlichen Form.
Sie kann auf und im Watt leben. Das bringt es mit sich, dass sie die Fähigkeit besitzen muss, sich einzugraben. Sie dabei zu beobachten, ist spannend. Muscheln, die geschlossen sind, dürfen wir nicht mit nach Hause nehmen, weil sie noch leben.
Hier sehen wir eine Pfeffermuschel, die bis zu 10 cm tief im Watt lebt. Sie streckt ihre Syphone (schnorchelähnliche Röhren) so weit auf die Wattoberfläche, dass sie von dort nicht nur ihr Wasser bekommt, sondern auch den Boden nach Verwertbaren absuchen kann. Dabei hinterlässt sie eine sternenförmige Spur.
Hier sehen wir ein merkwürdiges Gebilde. Es handelt sich um eine pazifische Auster! Sie gehört zu den Neubürgern im Wattenmeer vor unserer Küste.
Manchmal lebt sie alleine, ganz oft aber heftet sie sich mit einer zementartigen Substanz an andere Muscheln oder Steine. Sie bewohnt ausschließlich den Wattboden.
Eine weitere Muschel, die sich nicht eingraben kann, ist die Miesmuschel.
Sie lebt meistens in Kolonien und kann Fäden spinnen, mit denen sie sich an allem anhaftet, das fest ist, wie Steine oder auch andere Muscheln. Als Speisemuschel ist sie sehr begehrt und in den Monaten, die auf „r“ enden, steht sie auf der Speisekarte der meisten Gastronomien in Butjadingen.
Faszinierende tierische Lebewesen sind die Seepocken, denn Sie gehören zu den Krebstieren. Wir finden sie an Hafenanlagen, Schiffen und Steinen. Kaum zu glauben, dass es sich um kleine Krebse handelt. Sobald sie unter Wasser sind, öffnen sie ihre Klappen und strecken ihre Fühler aus, mit denen sie das Wasser auf Futter filtert.
Was wächst denn hier?
Dort wächst keine Pflanze, sondern ein Bäumchenröhrenwurm. Er lebt im Wattboden und baut aus Schill ein bäumchenähnliches Gebilde. Darin verfängt sich Plankton, dass er nur noch „absammeln“ muss, um seine Nahrung zu sichern.
Ein Highlight einer Wattwanderung sind natürlich die Seehunde. Aber es gibt Zeiten, in denen man ihnen nicht so nahe kommen darf. Im Juni werden die kleinen Heuler geboren. Die Mütter können sie nur während der Niedrigwasserzeit säugen und das tun sie nur 5 Wochen lang, dann sind die kleinen Heuler auf sich allein angewiesen. Es versteht sich von selbst, dass man dann einen großen Sicherheitsabstand zu ihnen hält oder sich ihnen am Besten gar nicht nähert.
Der Einsiedlerkrebs wohnt in einem Schneckenhaus. Wir finden ihn, wenn wir im Watt ein Schneckenhaus sehen, hinter dem keine Spur zu sehen ist.
Die Sandklaffmuschel ist nicht nur sehr groß, sondern sie lebt von allen Muscheln am Tiefsten im Watt. Bis zu 30 cm lebt sie unter der Wattoberfläche. Wird sie freigespült, stirbt sie, weil sie sich nicht wieder eingraben kann.
Es gibt noch weitere Würmer, Krebstiere, Quallen und Vögel.
Diese Bilder können nur einer ersten Orientierung dienen.
Gerne erzähle ich Ihnen auf einer Wattwanderung mehr zu den Lebenswesen, die sich jeder auf ihre Art, an einen extremen Lebensraum angepasst haben.